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AutorenbildMareen Danya

Nein, den Richtigen gibt's nicht einfach.

Hallo mal wieder und sorry ja, ich mein das so.


Liebe Mädels und Frauen, aber auch Jungs und Männer. Ich schreib diesen Text jetzt allerdings eher so von Frau zu Frau. Wenn du ein Mann bist, versuch doch einfach das auf dich umzudenken. Vielleicht führ ich mal noch ein intensives Gespräch mit meinem Freund über seine Meinung und erzähl dir dann die auch noch. Wär bestimmt für alle Frauen tatsächlich sehr interessant. Ich glaube nur leider, er ist nicht der Richtige dafür. Höhö. Reden ist jetzt nicht so seine Stärke. Im Gegensatz zu mir. Ich red gern. Und Viel. Und Oft. Oke, gut jetzt.

Hier kommt erstmal alles was ich ÜBER mich, DURCH mich und durch die Liebe über «den Richtigen» gelernt habe.

Es gibt ihn nicht. Sorry.

Oke das war’s. Danke tschau.

Nein, Spass bei Seite. Also nur zur Hälfte. Denn, dass es den perfekten Mann für dich oder mich oder sonst wen nicht gibt, glaube ich wirklich. Es ist natürlich eine Frage der Definition. Was ist perfekt und was ist richtig. Ich meine das bei dieser Aussage absolut verallgemeinert und logischerweise klischeehaft.

Ich habe bei vielen Freundinnen von mir Beziehungen scheitern sehen. Weil er vermutlich nicht der Richtige war und viele Sachen nicht erfüllte. Im grossen Allgemeinen, konnte man aber immer diese leichte Schuldzuweisung dem Mann gegenüber spüren. Ich sage übrigens nicht, dass überhaupt jemand Schuld ist. Ich glaube wenn eine Beziehung auseinander geht, soll das so sein. Punkt, Ende, Aus. Ich lebe ganz einfach nach dem Motto: "If it's meant to be, it will be."

Ich selber hatte vor meiner jetzigen Beziehung nur eine «richtige Beziehung». Die erste grosse Liebe sozusagen. Alles sehr naiv, leicht, einfach, mit grossen Träumen. Visionen. Wunderschön. Aber leider war er nicht perfekt. Er konnte also nicht der Richtige sein. Klingt jetzt schon absurd, oder?

Aber ist mein jetziger Freund perfekt? HELL NO haha. Ich muss lachen, wenn ich darüber nur nachdenke. Aber bin denn ich perfekt? Hahaha hier kommt ein noch viel lauteres HEEELL NO. Was sich allerdings in den Jahren zwischen diesen Beziehungen geändert hat ist meine Einstellung zu «perfekt» und dem "Richtigen".

Ich habe gelernt, das perfekt für mich eher ein negatives Wort ist, wenn es um Beziehungen geht. Ich glaube auch, dass man sich an perfekt gewöhnt. Irgendwie. Und Gewohnheit bringt uns dazu, aufzuhören an etwas zu arbeiten. Wir sind uns ja gewohnt, dass alles klappt. Wird irgendwann ja dann auch langweilig. Glaub ich. Wirklich beurteilen kann ich es natürlich nicht. Ich hatte bisher keine perfekte Beziehung. Ich bin heute lediglich davon überzeugt, dass ich diese Form von perfekt auch gar nicht haben möchte. Ich möchte mit meinem Partner wachsen. Ich möchte durch ihn, mehr über mich lernen. Und hier kommen wir zur Definition von «der Richtige». Ist er der Richtige, wenn er alle meine Wünsche einfach erfüllt? Oder ist er der Richtige, wenn er sie manchmal nicht erfüllt? Ich dann zwar enttäuscht bin, aaaber dann anfange zu hinterfragen, warum ich mir genau diese Sachen wünsche? Und warum, sie nicht zu bekommen, eine solche Enttäuschung in mir aufkommen lässt.

Jeder der mich kennt wird jetzt laut lachen. Hier kommt mein Lieblingsbeispiel. Die Blumen. Und die Kleinigkeiten. (Wenn du jetzt lachst; Ich danke dir für deine Geduld mit mir und dass du mir immer wieder zuhörst! <3 )

Ich gehör zu der ganz einfachen Art von Frau. Echt jetzt. Schenk mir Blumen und ich bin glücklich. Einfach oder? (Hach, wenn ich wirklich so einfach wär. Haha. Nein, ich würde sagen ich bin echt ein eigenes Universum für sich. Mich zu verstehen, Hut ab wer es versucht. Aber danke, den Menschen, die mich so nehmen wie ich bin.)

Blöd nur, habe ich mir einen Freund gesucht, der von Blumen absolut nichts hält. Er findet sie sind eine Geldverschwendung. Wie kann er nur?! Sind sind doch ein Zeichen der Liebe. Sie bringen Freude. Sind Entschuldigung und Dankeschön zugleich.

Aber er hält nichts davon. Er schenkt mir also auch nicht, so wie ich es erwarte, regelmässig und zu jedem möglichen Anlass Blumen. Wie kann er nur!

Nach über 5einhalb Jahren ständiger Enttäuschung habe ich allerdings gelernt, dass die Enttäuschungen nur durch meine Erwartungen kommen. Lange habe ich die Erwartung damit entschuldigt, dass es ja einfach meine Art ist, mich geliebt zu fühlen. Und er muss es nicht für sich tun, sondern für mich. Eine Art mir zu zeigen, dass er mich liebt. Weil: mit Blumen fühle ich mich geliebt.

Wow. Ich schreib das so und denk mir. Wie konnte ich nur…

Ich habe gelernt zu hinterfragen, wieso ich Blumen einen solch grossen Wert zuteile. Hier meine Erkenntnis:

Wenn dir jemand Blumen schenkt, hat er im Vorfeld an dich gedacht. Er hat sich entweder auf die Suche gemacht nach einer Art Blume, von der er weiss oder glaubt, dass diese dir gefällt, oder er hat für sich die schönsten ausgewählt, um sie dir zu schenken. Er hat sich also Gedanken FÜR dich gemacht. Ich habe gelernt, dass für mich dieses «an mich denken» und mir aktiv eine Freude machen wollen, wichtig ist. Blumen sind lediglich Mittel zum Zweck. Tada.

Erkannt, darüber nachgedacht, umgesetzt. (Oke, so einfach ist es dann, ach welch Wunder, leider doch nicht. Aber ich arbeite daran.)

Ich habe angefangen darauf zu achten, wann und wie mein Freund an mich denkt und das auf seine Art zum Ausdruck bringt. Um das ganze Abzukürzen. Würde ich für jeden Anruf von ihm, oder jedes Mal, wenn er mir über den Tag verteilt einfach so aus dem Nichts eine liebe Nachricht schickt eine Blume pflanzen. Ich hätte ein ganzes Feld voller Blumen.

Was ich sagen will ist. Wir lieben unterschiedlich. Wir sprechen unterschiedliche Sprachen der Liebe. Die Kunst und das meiner Meinung nach wichtige, ist es, die Sprache des Partners mit Geduld zu lernen. Und dann zu verstehen. Der letzte Schritt wäre dann, die Sprache des Partners noch zu lernen. Sodass man sich in beiden Sprachen fliessend unterhalten kann. Eine Beziehung wird allerdings nie auf Dauer klappen, wenn man konsequent nur seine eigene Sprache spricht und dem anderen diese aufzwingen will, selber jedoch nicht bereit ist auch eine neue Sprache zu lernen. Für eine gewisse Zeit kann man sich bestimmt auch einfach mit Händen und Füssen verständigen. Aber ein Leben lang? Ich weiss nicht.

Ich sage übrigens nicht, dass es keine Paare gibt, die von Anfang an die gleiche Sprache sprechen. Gibt es ganz sicher zu genüge. Ich habe es nur nie erlebt. Ob ich es mir wünsche, ich weiss es nicht. Denn ich habe aktiv die Entscheidung getroffen, dass ich in meiner jetzigen Beziehung, noch so viel über ich lernen kann, dass diese Beziehung für mich zur Zeit ganz klar die Richtige ist. Nein, es läuft nicht alles rund und auch mein Freund muss noch sehr viel über sich lernen. Aber ich habe mich aktiv dafür entschieden, dass ich dabei an seiner Seite sein möchte. Ob er an unserer Beziehung wächst. Ich denke schon. Ob es für immer reicht oder hält. Ich weiss es nicht. Garantie kann dir niemals jemand geben. Und wenn du ein Grundvertrauen hast, wirst du auch erkennen, dass absolut jeder Partner zu jeder Zeit deines Lebens genau der Richtige ist. Denn du wirst immer, etwas lernen können.

Die Frage ist: Bist du bereit, aktiv anzunehmen, dass dein Partner der Richtige ist. Mit all den Seiten die du vielleicht nicht besonders magst, mit all den Steinen die er in seinem Rucksack aus seiner Vergangenheit mitbringt, und mit all den Wörtern seiner Sprache die du vielleicht noch nicht verstehst. Und dass du etwas von ihm lernen kannst. Ob über dich, über deine Einstellung zum Leben oder über deine Art mit gewissen Dingen umzugehen.

Was ich mit all dem Versuche dir zu sagen, ist: Fang an dich selber zu reflektieren! Fang an deine Erwartungen, Reaktionen, Bedürfnisse und Taten in der Beziehung zu hinterfragen. Wir sind alle noch jung genug um etwas über uns zu lernen und an uns zu arbeiten.

Da fällt mir noch eine kleine Anmerkung zum «Richtigen» ein. Wenn du heute in einer Beziehung bist, ob zwei, sechs, oder 15 Jahre, dann denk daran, dass du mit diesem Menschen im Idealfall noch 70 Jahre vor dir hast. Wäre es da nicht irgendwie langweilig, wenn jetzt schon alles «perfekt» und «richtig» läuft? Ist nicht das spannende an der Beziehung, dass man noch so viel Zeit hat um die Sprache des anderen blind zu verstehen und auswendig zu lernen? Gemeinsam wachsen. Sich gemeinsam weiterentwickeln.

Ich behaupte also:

Nein, es gibt ihn nicht einfach. Den Richtigen. Oder den perfekten Partner.

Es gibt keinen perfekten Partner und doch kann jeder der Richtige sein.

Denn ich bin fest davon überzeugt, dass das nicht einfach eine gegebene Sache ist, sondern eine aktive Entscheidung. Und die, liegt ganz allein bei dir.


Sooo… das war doch mehr als ich gedacht hab. Und doch hab ich das Gefühl alles nur sehr oberflächlich angesprochen zu haben. Denn ehrlich gesagt könnte ich noch ungefähr 7 weitere Aspekte aufzählen, die ich bisher gelernt habe. Aber du kannst mich ja mal anrufen und auf einen Kaffee einladen, wenn’s dich brennend interessiert.

Ansonsten kannst du auch einfach so anrufen und wir trinken einen Kaffee zusammen. :)


Danke, dass du mir wieder die Zeit gegeben hast, zu schreiben.

Es ist schön, dass es dich gibt!


Fühl dich umarmt,

Mareen


P.S. Heute erwarte ich übrigens keine Blumen mehr. Oke, stimmt nicht. Ich arbeite noch daran. Aber wenn ich sie erwarte werde ich tendenziell noch immer enttäuscht. Ich muss dann aber schmunzeln und denk mir, du bist noch nicht am Ziel Mareen.

Ich bekomme allerdings immer öfter Blumen. Weil mein Freund sich aktiv dafür entscheidet, meine Sprache zu lernen. Und ich bekomm sie vor allem dann, wenn ich sie eben NICHT erwarte. Und wisst ihr was? Ja, logisch oder?

Das ist so viel erfüllender! Und eigentlich ja auch Sinn der ganzen Sache.

Also anstatt von deinem Partner deine Sprache zu erwarten, versuch doch einfach mal für ein paar Tage seine Sprache zu verstehen und schau, ob sich was für dich ändert! Ich glaube nämlich, dass wenn dein Partner merkt, dass du versuchst seine Sprache zu verstehen, er viel eher bereit ist, deine zu lernen.

Wenn du dich aber unwohl fühlst mit seiner Sprache, dann lass es. Denn allein diese Erkenntnis hat dich bereits etwas gelehrt. Und somit war er für den Moment dann doch der Richtige.

Wenn du dich dafür entscheidest, es so anzunehmen!

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